Feiermarathon, Geburtstage, Weihnachten, Silvester

Die Begrüßung fällt stürmisch aus. Wir freuen uns riesig über die Herzlichkeit, mit der man uns am Samstagabend in der Geckobar begrüßt. Es stellt sich ein Gefühl ein, als wäre man nie weg gewesen. Der Abend wird lang, doch am nächsten Tag gibt es vieles zu tun. Einkaufen in Bang Saphan, auf dem Markt und in diversen Läden in Bankrut. Geburtstagsgeschenke müssen besorgt werden, der Kühlschrank gefüllt und Getränkevorräte gebunkert werden. Diese Aktion fällt diesmal leichter, weil wir viel Platz im Kofferraum haben. Sonst muss ja alles mühsam Stück für Stück mit dem Moped angeschleppt werden. Sonntag ist Ruhetag, am Montag wird wieder Boule gespielt, Jean Pierre hat Geburtstag und der Morgen des 24.12. ist verplant für Kartoffelsalat und Antipasti Herstellung. Schnitzel sind erst an Silvester gefragt. Heute Abend gibt es Spanferkel vom Grill.

Punkt 18 Uhr geht die Party los. Wir haben wie immer viel Spaß und vom Schweinchen ist nach kürzester Zeit nur noch ein Gerippe vorhanden. Weihnachtliche Stimmung ist natürlich hier in Thailand nicht zu erwarten, dafür wird nach einheimischen Schlagern bis in den Morgen getanzt. Am 27.12. erwartet uns ein weiterer Höhepunkt. Gudrun und Tum haben beide Geburtstag und wie wir erst spät erfahren, auch Gudruns Freundin Ela. Gudrun hat uns ins Seapine zum Essen eingeladen. Anschließend überbringen wir Tum unsere wärmsten Glückwünsche. Tum hat eine Sängerin engagiert, die eine fantastische Stimme hat. Als Tum feierlich zwei Torten von seiner Frau Ik und von Da überreicht bekommt, greift Friedrich zum Mikrofon und singt "Happy Birthday". Alle stehen auf und bringen Tum, Gudrun und Ela ein Ständchen. Traditionellerweise folgt Björn mit der schwedischen Variante. Viele Gläser Wein, Cocktails, Bier oder Longdrinks später nehmen wir noch einen Absacker auf Gudruns und Reinholds Terrasse. Friedrich hält sich wie immer zurück und mahnt zum Aufbruch. Morgen findet schon wieder eine Geburtstagsparty statt. 

Da und ihre Freundinnen haben reichlich Essen zubereitet. Gebratener Reis, Nudelsalat, Spieße, Frikadellen, Salat, Suppe. Damit hatten wir gar nicht gerechnet. Wir amüsieren uns, fahren aber früher als gewöhnlich heim. Die Kondition lässt nach.

Morgens dreht Friedrich in der Siedlung seine Runde mit den Krücken und macht danach noch einige Übungen. Ich starte am drittletzten Tag des Jahres mein Sportprogramm. 5-6km Marsch. Am Strand ist es bereits morgens zu heiß. Außerdem belästigen die Hunde, die früh morgens von ihren Besitzern ausgeführt werden, frühe Strandläufer. Auf der Straße gehen ist nicht besonders angenehm. Es herrscht unglaublich viel Verkehr. Die sonst so ruhige Beach Road wird zum Highway. Die thailändische Regierung hat ihren Landsleuten einen Feiertag zusätzlich geschenkt, sodass viele Familien aus den Städten ein langes Wochenende am Strand gebucht haben, um hier ins Neue Jahr zu feiern.

Es weht ständig ein strammer Wind, sodass man direkt am Meer abends fröstelt. Auf dem Moped hätten wir dicke Pullover gebraucht. Ganz ungewöhnlich, so kennen wir Thailand nicht.

Am Silvestermorgen werden Schnitzel gebraten und die tagelang vorher zubereitete Panade aus geröstetem Toastbrot kommt zum Einsatz. Mein obligatorischer Kartoffelsalat darf auch nicht fehlen. Dann ist er da, der letzte Abend im Jahr. Es geht hoch her in der Geckobar, aber wie so oft an Silvester-egal wo man feiert- schaut fast jeder hin und wieder auf die Uhr. Die Zeiger scheinen sich kaum voran zu bewegen. Vielleicht sind wir alle auch schon etwas müde von der vielen Feierei. Kurz vor Mitternacht begeben sich alle an den Strand. Heißluftlaternen werden mit guten Wünschen gen Himmel gesandt. Unterhalb des Tempels startet Punkt 24 Uhr ein fulminantes Feuerwerk. 

Einer unserer gut situierten Thai Freunde hatte uns zu seiner privaten Silvesterfeier eingeladen. Diese Einladung mussten wir leider ausschlagen, da wir zu verwurzelt mit der Siriphong Familie und den Freunden in der Geckobar sind. Außerdem herrschte bei Boss, wie er sich nennt, ein Dresscode. Das ist  so gar nicht unsere Sache. Das fantastische Feuerwerk, welches er arrangiert hatte, konnten wir auch von unserem Standpunkt aus sehen.

Zurück in der Geckobar herzte, küsste und umarmte man sich so voller Inbrunst, dass mir vor Rührung fast die Tränen kamen. Um nichts in der Welt hätte ich diesen Moment verpassen wollen. Ein überaus gelungener Start ins Neue Jahr lässt uns erschöpft um 3 Uhr morgens in die Kissen fallen.

 

 

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Kommentare

Maria und Rolf Dittrich
Vor 7 Tage

Hallo Gesa & Friedrich,
endlich haben wir deinen Blog gefunden! Wir waren uns nicht sicher ob du schon zu schreiben gekommen bist. In Anbetracht eures schon Erlebten, ist es eh eine große Leistung.
Wir freuen uns, dass es euch gut geht und alles, fast reibungslos, geklappt hat. Bei uns gehts etwas ruhiger zu, morgen fahren wir nach Wasseralfingen um mit Roland und dem Rest der Clique Geburtstag zu feiern. SA/So gehts wieder zurück nach E´zell. Butzi muss sich für ihr Studium vorbereiten, Anfang Februar ist Abgabetermin. Das Wetter ist bei uns sehr bescheiden, zwischen Weihnachten und Silvester hatten wir ein paar sonnige Tage. Der große Rest ist allerding neblig, regnerisch, um 0 Grad - richtiges Schmuddelwetter. Also lasst es euch gut gehen wir hören uns wieder. Liebe Grüße aus E´zell Rolf & Butzi