3 Tage in Bangkok

Pratunam

Heute geht es zum Pratunam Markt im indischen Viertel der Stadt. Friedrich braucht neue, kurze Hosen und die gibt es nur hier, d.h. solche, die ihm gefallen. Ich habe herausgefunden, dass direkt vor der Haustür ein Bus in das Viertel fährt. In Pratunam ist die Hölle los, wie immer.

Die südliche Grenze von Pratunam wird durch einen Kanal markiert. Dieser Kanal existiert seit Mitte des

19. Jahrhunderts, als man den Chao Praya Fluss mit dem Bang Pakong Fluss verbinden wollte. Bangkok bestand zu dieser Zeit aus hunderten kleiner Kanäle, den sogenannten Klongs. Deswegen auch der Name Venedig des Ostens. Heute sind fast alle Klongs verschwunden. Man hat sie zugeschüttet, um Bauland zu gewinnen. Damals als der Klong Saen-Saep mit dem Maha-Nak Kanal und dem Krung-Kasern Klong verbunden wurde, brauchte man ein Tor, um den Wasserstand zu regulieren. Pratunam bedeutet Wassertor. Das Viertel wurde in den 60ger Jahren erschlossen, als es rundum nur Reisfelder gab. Lebensmittelmärkte siedelten sich an und die Gegend wurde zum Marktplatz. Seit vielen Jahren sind die Nahrungsgüter Textilien und Acessoires gewichen. In endlosen Gassen wimmelt es buchstäblich von tausenden Modegeschäften. Hier wird Kleidung zu Großhandelspreisen verkauft. Designerware sucht man vergebens. Abends sorgt ein interessanter Nachtmarkt und eine aktive Jazzszene für Unterhaltung.

Nach erfolgreichem Einkauf in Pratunam geht es mit dem Bus zurück ins Hotel. Ich habe tatsächlich den Shop gefunden, in dem Friedrich seit Jahren seine kurze Hosen bei einer unfreundlichen Verkäuferin ersteht. Friedrich wartet im Café des Indra Hotels. Im Indra Shopping Center gibt mein Mann keine Ruhe bis er all die Kleinigkeiten, die er scheinbar unbedingt braucht gefunden hat. Völlig erschöpft fahren wir mit dem Bus zurück ins Hotel. 

Wir genießen noch ein wenig die Aussicht vom Balkon und gegen früh schlafen.

Auch am nächsten Tag geht es mir nicht viel besser. Was ist nur los? Ich glaube eine Erkältung bahnt sich an.

Heute geht es zum Pratunam Markt im indischen Viertel der Stadt. Friedrich braucht neue, kurze Hosen und die gibt es nur hier, d.h. solche, die ihm gefallen. Ich habe herausgefunden, dass direkt vor der Haustür ein Bus in das Viertel fährt. In Pratunam ist die Hölle los, wie immer.

 

Die südliche Grenze von Pratunam wird durch einen Kanal markiert. Dieser Kanal existiert seit Mitte des

19. Jahrhunderts, als man den Chao Praya Fluss mit dem Bang Pakong Fluss verbinden wollte. Bangkok bestand zu dieser Zeit aus hunderten kleiner Kanäle, den sogenannten Klongs. Deswegen auch der Name Venedig des Ostens. Heute sind fast alle Klongs verschwunden. Man hat sie zugeschüttet, um Bauland zu gewinnen. Damals als der Klong Saen-Saep mit dem Maha-Nak Kanal und dem Krung-Kasern Klong verbunden wurde, brauchte man ein Tor, um den Wasserstand zu regulieren. Pratunam bedeutet Wassertor. Das Viertel wurde in den 60ger Jahren erschlossen, als es rundum nur Reisfelder gab. Lebensmittelmärkte siedelten sich an und die Gegend wurde zum Marktplatz. Seit vielen Jahren sind die Nahrungsgüter Textilien und Acessoires gewichen. In endlosen Gassen wimmelt es buchstäblich von tausenden Modegeschäften. Hier wird Kleidung zu Großhandelspreisen verkauft. Designerware sucht man vergebens. Abends sorgt ein interessanter Nachtmarkt und eine aktive Jazzszene für Unterhaltung.

 

 

 

 

Am späten Nachmittag haben wir eine Reservierung bei Jack's. Ich habe gar keine Lust, weil ich müde bin. Das können wir den Leuten dort nicht antun, da sie uns gestern so herzlich willkommen geheißen haben. Es ist wie immer sehr nett dort. Ich esse ein grünes Hühnercurry. Friedrich gibt sich mit Pommes zufrieden. Ganz anders als sonst, verlassen wir früh das Lokal. Morgen ist auch noch ein Tag.

 

Bangkok macht uns dieses Mal nicht so viel Spaß wie sonst. Alles ist anstrengend. Es ist zu heiß für die Jahreszeit und der Smog setzt uns zu. Wie wäre es, viel früher als geplant nach Bankrut abzureisen. Ich suche eine Zugverbindung raus und der Plan steht.

Hauptbahnhof

Jetzt müssen wir uns nur noch mit dem neuen Hauptbahnhof der Metropole vertraut machen. Wir fahren mit öffentlichen Verkehrmitteln, kurze Strecke Hochbahn und 45 Minuten mit der Metro zum gewaltigen Krung Thep Apiwhat Central Terminal, wie er offiziell heißt. Die Einheimischen nennen ihn Bang Sue Grand Station. Wir sind überwältigt von dem Ausmaß dieses Bahnhofs, der größer ist als mancher Flughafen. Viele Bereiche sind noch nicht in Betrieb. Friedrich streikt. Er bleibt in der Nähe der U-Bahn Station, während ich mich mit den Gegebenheiten vertraut mache, damit wir morgen unser Gleis finden.

Es stellt sich heraus, dass unser Zug auf Plattform 8 abfährt. Man wird erst 20 Minuten vor Abfahrt auf das Gleis gelassen. Ein paar Stände, die Snacks und Getränke verkaufen, sind vorhanden. Mit dem schönen, alten, ehemaligen Hauptbahnhof Hua Lamphong hat diese Halle nichts zu tun. Alles wirkt unpersönlich und überdimensioniert. Wenigstens weiß ich, wohin wir uns morgen begeben müssen. Die Rückfahrt mit der Metro gibt mir den Rest. Die Thais in Bangkok kühlen Verkehrsmittel, Shoppingcenter, Restaurants, öffentliche Gebäude so sehr herunter, dass sie selbst ständig Schnupfen oder sogar Husten haben. Gekühlte Räume gelten als Statussymbol. Vor Schweißtropfen auf der Stirn ekeln sich wohlhabende Städter.

Beim Inder

Abends schleppe ich mich mit Mühe zum Pier. Wir überqueren den Fluss, weil wir auf der anderen Seite ein indisches Lokal aufsuchen möchten. Zu unserem Erstaunen werden wir wie alte Freunde vom Chef des Hauses begrüßt. Erst auf den zweiten Blick erkennen wir den Inder, der vor ein paar Tagen mit seiner Familie neben uns bei Jack's saß. Ihm gehören zwei gutgehende Restaurants. Wir speisen vorzüglich und versprechen kurz vor unserer Heimreise im April wiederzukommen.

Zugfahrt

Am nächsten Morgen werden wir pünktlich vom bestellten Taxi abgeholt und finden uns kurze Zeit später auf dem gigantischen Bahnhof wieder. Ich besorge uns Kaffee und wir frühstücken die mitgebrachten Stullen. Zum Glück gehören wir zu den ersten, die den Zug besteigen. Es gibt noch Platz für unsere schweren Koffer. Allerdings müssen wir sie über unsere Köpfe hinweg in die Gepäckablage stemmen. Friedrich freut sich, dass er seine Beine ausstrecken kann. Die Sitze sind einigermaßen bequem, dass wir es 6 Stunden aushalten werden.

Leider bläst die Klimaanlage uns ständig Wind um die Ohren. Nach einiger Zeit weiß Friedrich sich nicht anders zu helfen, als den in Pratunam erworbenen Schal aus der Verpackung zu nehmen, um den Kopf zu bedecken. Während der Fahrt wird von einer alten Frau, die scheinbar noch arbeiten muss, Kaffee und Wasser zum Kauf angeboten. Eine jüngere Thai versorgt die Passagiere mit Essen. Wir haben unsere Käsestullen und verzichten auf die im Ticket enthaltene Mahlzeit. Die alte Frau tut mir leid. Nach 4 Stunden Fahrt wirkt sie sehr erschöpft und hat noch viele Stunden vor sich bis zur Endstation in Surat Thani.

Gegen Nachmittag erreichen wir Bankrut. Das Zugpersonal hilft uns, die Koffer auf den Bahnsteig zu wuchten. Da winken schon Michael und seine Frau Eh, die uns mit einem Saleng (Moped mit überdachtem Beiwagen) abholen. Die Freude ist groß, sich nach fast 4 Jahren endlich wiederzusehen.

 

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