Nach ein paar windstillen Tagen ist der starke, kühle Monsunwind zurück. Viele unserer Freunde sind krank. Ein Virus geht um. Außerdem ist es abends auf dem Moped wirklich sehr kühl. Wir haben ständig Jacken oder Pullover dabei, wenn wir abends ausgehen oder morgens den ersten Kaffee auf der Terrasse trinken. Obwohl mich das Autofahren nervt, weil die Thais keine Regeln befolgen, abends ohne Licht fahren den Blinker falsch setzen, bin ich froh abends dem kühlen Wind nicht ausgesetzt zu sein.

Auch Fahrradfahren fällt schwer. Ich kämpfe täglich gegen die starke Brise an. 

Tony, ein 72 jähriger Mann aus UK ist gestorben. Viele haben einen guten Freund verloren. Wir hatten ihn und seine Frau Bobby erst kurz vor unserer Rückkehr nach Deutschland im letzten Jahr kennengelernt.

Am Abend nach der Kremierung kommen alle, die ihn gekannt haben in der Geckobar zusammen. Björn hält eine kurze Rede und wir zünden kleine Kerzen an. Nacheinander stecken wir die Kerzen in ein Sandbett, dass vor einem Foto von Tony aufgebaut ist. Schweigeminuten folgen. Bobby wirkt sehr gefasst, als sie sich anschließend mit einer kurzen Ansprache bedankt.

Den meisten läuft ein Schauer über den Rücken. Jeder fragt sich:" Was, wenn mir das passiert?" Zum Glück war die Schwester und der Schwager von Tony gerade auf Besuch. Sie konnten Bobby nach Kräften unterstützen bei den Behördengängen und der Ausrichtung der Beerdigungszeremonie.

Wir folgen unserer täglichen Routine. Friedrich macht seine Laufübungen, ich radle durch den Ort, ab und zu ein Ausflug in die nähere Umgebung, Einkaufsfahrten, Gemüse und Shrimps auf dem Markt kaufen, Smoothie trinken in unserem Lieblingscafé, 2mal in der Woche Boule spielen mit ca 20 Teilnehmern und natürlich Freunde treffen: hauptsächlich in der Geckobar, aber auch in Restaurants. 

Nächste Woche fliegen wir für eine Woche nach Hoi An in Vietnam. Dort waren wir schon einmal vor 15 Jahren. Das Städtchen hat sich zu einem Touristen Hotspot entwickelt. Wir sind gespannt.