Anreise Teil 3
Schlag 10 Uhr steht der Fahrer des Taxiunternehmens/Autovermietung aus Hua Hin vor der Tür. Der Kofferraum des PKWs ist groß, um unser Gepäck aufzunehmen. Ohne Stau geht es in 3 stündiger Fahrt nach Hua Hin. In einer unscheinbaren Seitengasse befindet sich das Privathaus des Autovermieters. Eine Dame begrüßt uns herzlich. Die nötigen Formulare werden erstellt, es ist mal wieder von Vorteil, dass Friedrich einen Thai Führerschein besitzt, bar bezahlt und schon kann es Richtung Bankrut losgehen.
Jetzt müssen wir die größte Herausforderung meistern. Mit modernen Autos kennen wir uns bekanntlich nicht aus. Mit dem Linksverkehr hat Friedrich zwar keine Probleme, aber wir fahren heute zum ersten Mal selbst ein Auto in Thailand. Mit dem Moped ist man wendig und kann alle möglichen Hindernisse zügig umfahren. Autofahren in der Stadt stellt sich als behäbig und nervtötend dar. Ich werde ständig von Adrenalinausstößen geplagt. Sowohl rechts, als auch links überholen uns Motorräder, Salengs biegen ohne zu blinken ab, Autos kriechen vor uns her oder überholen in rasantem Tempo. Friedrich verwechselt ständig Blinker mit Scheibenwischer, da die Anordnung umgekehrt zu Rechtslenkern angeordnet ist. Auf der Autobahn fühle ich mich langsam besser.
Nach eineinhalb Stunden machen wir Rast, um die Funktionen des Autos besser kennenzulernen, auf die Toilette zu gehen und einen kleinen Snack einzunehmen. OH Schreck, Friedrich bekommt den Schlüssel nicht aus dem Zündschloss. Ich bleibe vorerst im Fahrzeug sitzen. Als er wieder kommt, kaufe ich bei 7/11 was zu essen und trinken ein. Das Schlüsselproblem konnte von meinem Mann selbstständig gelöst werden, ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen, wäre peinlich gewesen.
Zweieinhalb Stunden benötigen wir von Hua Hin nach Bankrut. Komisches Gefühl mit dem Auto statt Moped in das uns so vertraute Örtchen einzufahren. Stanislav und Irina, unsere Vermieter, kommen uns auf ihrem täglichen Gassigang mit ihrem Hund entgegen, als wir in das Golden Sea Village einbiegen.
Kurz darauf treffen wir uns am Haus. Alles ist bestens für unsere Ankunft gerichtet. Selbst die beiden großen Boxen, in denen wir jede Menge Küchenutensilien, Helme, Kleidung, Handtücher, Bettwäsche verstaut haben, alles was nicht zurück nach Deutschland muss, stehen bereit und wurden aus der Abstellkammer eines anderen Hauses zu uns gebracht.
Wir sind beide tot müde. Schnell Kleidung gewechselt, das nötigste für das Frühstück eingekauft und im Restaurant "Seapine" ein frühes Abendessen eingenommen. Wir wollen heute noch inkognito bleiben, da wir zu kaputt sind für ausufernden Begrüßungszeremonien. Zum Glück treffen wir niemand im Restaurant. Zwar sehen wir einige Bekannte und Freunde während der Fahrt zurück ins Golden Sea Village. Aber man erkennt uns nicht. Niemand weiß, dass wir mit dem Auto hier sind und außerdem sind die Scheiben getönt. Noch ein Bierchen auf der Terrasse, es ist bereits dunkel um halb sieben und dann zufrieden, erleichtert und von Herzen glücklich wieder hier zu sein, liegen wir um 20 Uhr im Nest.
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